Jahreshauptversammlung 2025
Burgbernheim (sts) - Die aktive Wehr in Burgbernheim kann derzeit auf 72 Feuerwehrdienstleistende zurückgreifen. Nicht nur diese Zahl, sondern auch die in Einsätze, Übungen und vielfältige Ausbildung investierte Summe an Freizeitstunden war beeindruckend. Bei der Jahresversammlung wurde neuerlich aufgezeigt, mit welcher Leidenschaft sich die engagierten Frauen und Männer für die Gesellschaft einbringen.
Im Mittelpunkt aller Bilanzen stand die von Respekt und Toleranz geprägte Kameradschaft der Wehrleute. Diese Grundlagen bilden das feste Fundament für eine schnelle und professionelle Hilfe im Notfall, wie auch Bürgermeister Matthias Schwarz in einem Grußwort betonte. Gleichzeitig dankte er den Familien der Wehrleute, die ihren Angehörigen regelmäßig den Rücken freihalten. Kommandant Markus Kohler konnte für das Jahr 2024 von exakt neunzig Einsätzen berichten: Diese reichten von schweren Verkehrsunfällen – auch auf der nahe gelegenen Autobahn 7 – Gebäudebränden, bis hin zu belastenden Alarmierungen mit dem Stichwort „Reanimation“. Das Leerpumpen von Kellern nach Starkregenereignissen, die Beseitigung von umgestürzten Bäumen oder die Rettung von Kleintieren gehörte ebenso zum wiederkehrenden Repertoire der Einsatzkräfte. Einen besonders tragischen Hintergrund hatte die Anforderung der Polizei, die um Ausleuchten eines Tatortes im Wald gebeten hatte. Bei der Aus- und Fortbildung erweiterten zudem 54 Übungen sowie Speziallehrgänge das Verwendungsspektrum. Mehrere Wochen hatten sich 15 Frauen und Männer für die erfolgreich absolvierte Leistungsprüfung vorbereitet, die Markus Hufnagel verantwortlich organisiert hatte. Die Prüfungen festigen nach seinen Worten Standardabläufe und fördern das teamorientierte Zusammenwirken.
Stolz war Kommandant Kohler dann über den Umstand, dass man angesichts von rund 25 Prozent weiblichen Aktiven weit über dem üblichen Schnitt liege. Die Frauenbeauftragte Lea Kroner bestätigte, dass sich die Damen der Wehr neben dem Einsatzgeschehen regelmäßig an Fortbildungsmaßnahmen wie Erste Hilfe, Bahnerdung oder am Fahrsicherheitssimulator beteiligten. Gleiches Engagement für alle Feuerwehrleute war laut Atemschutzbeauftragten Jan Angermann bei den Unterrichtungen über Unfallverhütungsvorschriften oder den Belastungsübungen in der Bad Windsheimer Atemschutzstrecke gefragt. Feuerwehrreferent Peter Bauerreis sprach den Einsatzkräften folglich seine Hochachtung aus und sicherte zu, dass sich die Stadt unverändert um eine angemessene Ausstattung kümmern werde.
Auf ein besonders bewegtes Jahr konnte laut Jugendwart Daniel Volkamer die Jugendfeuerwehr zurückblicken: Erstmals wurde ein Berufsfeuerwehrtag mit fünf verschiedenen Einsatzszenarien durchgeführt. Weitere Höhepunkte waren die Teilnahmen am Kreisjugendfeuerwehrtag in Oberscheinfeld sowie am Wissenstest. Der Feuerwehrnachwuchs errang 19 mal die Deutsche Jugendflamme. Einen neuen Rekord von 180 ausgedienten Weihnachtsbäumen gab es bei der jüngsten Sammelaktion, die einiges an Spenden generierte. Ein besonderes Ereignis war die jüngst ins Leben gerufene Kinderfeuerwehr: Die mittlerweile vierzig 6- bis 11-jährigen Löschzwetschgen werden von sechs Betreuerinnen spielerisch und mit riesiger Begeisterung an den Brandschutz herangeführt. Es besteht bereits eine lange Warteliste.
Neben der aktiven Einheit spielt auch der Feuerwehrverein im Gefüge der Ortswehr eine wichtige Rolle: Mit einer neu gefassten Satzung sowie Neuwahlen der Vorstandschaft wurden die Weichen für die kommenden sechs Jahre gestellt. Nach 15 prägenden Jahren als 1. Vorsitzender reichte Andreas Gundel die Geschicke an seinen Nachfolger Steffen Schrödl weiter. Er wurde von der Versammlung ohne Gegenstimmen ins Amt berufen. Sein Stellvertreter ist Uwe Baumann, Kassier bleibt Daniel Kirsch, die Schriftführung obliegt weiterhin Sophie Völler. Zu Beisitzern wurden Luca Engelhardt, Sven Kroner und Nicole Kriesten gewählt. Kassenprüfer sind unverändert Gerd Schmidt und Jan Angermann. Feste Planungsgrößen im Veranstaltungskalender sind wieder das Seilershoffest sowie das Kinderferienprogramm. Mit stehendem Applaus erfolgte schließlich die Ernennung des früheren Kommandanten und jetzigen Kreisbrandinspektors Marco Schrödl zum Ehrenmitglied des Vereins.
Ehrungen für langjährigen aktiven Dienst
10 Jahre | 20 Jahre | 30 Jahre | 40 Jahre |
Elias Hassolt | Markus Kohler | Martin Rachinger | Jürgen Schmidt |
Helmut Kilian |
Manuel Seeg |
||
Jürgen Obermeier | |||
Robin Schmidt |
Text: Stefan Schuster