26. Kreisjugendfeuerwehrtag (14.-16.07.2017)

17.07.2017
Jugendfeuerwehr Landkreis
Die 26. Auflage des Kreisjugendfeuerwehrtages war mehr als nur ein Leistungsnachweis von rund 180 Nachwuchskräften aus dem gesamten Landkreis. Mit Kreativität, Köpfchen, Teamgeist und Geschick bewältigten die jungen Leute die zahlreichen Herausforderungen mit Bravour.

Nicht zu Unrecht zollten Ihnen viele Vertreter der Feuerwehrführung, der Politik aber auch aus der Bevölkerung für den gezeigten Einsatz in einem Ehrenamt, das weit mehr als ein bloßes Hobby darstellt. Wie wichtig eine zukunftsorientierte Nachwuchsarbeit ist, sollte sich fast zeitgleich zur Begrüßung ergeben, als die Alarmgeber die anwesenden Wehrleute vom Veranstaltungsgelände zu einem Unglücksfall ins benachbarte Marktbergel beorderten. Umso erfreulicher, dass jedes dritte Mitglied der Jugendfeuerwehren der Einladung des Kreisfeuerwehrverbandes nach Burgbernheim gefolgt war – davon immerhin ein Viertel Mädchen -, um sich im fairen Vergleich den einfallsreichen Ideen eines eingespielten Vorbereitungsteams zu stellen.

 

Während der Auftakt des Wochenendes noch im Zeichen des Aufbaus einer stattlichen Zeltstadt und einem spannenden Quizabend stand, aus dem als „Firemaster“ das Team der Bad Windsheimer Jugendfeuerfeuerwehr hervorging, folgte am zweiten Tag ein wahrlich anspruchsvoller Parcours. In Vierergruppen galt es 14 Stationen zu bewältigen und möglichst viele Punkte zu ergattern. Nichts für Pantoffelhelden war beispielsweise der Einsatz in einem verrauchten und dunklen Zelt, aus dem in Windeseile vorgegebene Ausrüstungsgegenstände ausfindig gemacht und ins Freie gebracht werden mussten. Zielgenauigkeit mit Stiefeln, Seil und Kupplungsstück war beim Feuerwehrboccia in der Kugelstoßanlage der Schule gefragt. Bei einem Angelspiel im Tretbecken war hingegen ein ruhiges Händchen von Vorteil. Viel zu lachen gab es beim Pfannkuchenwenden, wobei hier die Jungs den Mädchen mit der Bratpfanne in nichts nachstanden. Einige Honoratioren scheiterten hier im Selbstversuch mehr oder weniger kläglich. Eine klassische Feuerwehrdisziplin galt es beim Aufbau einer Löschstrecke zu meistern, bevor der Tonnenlauf alle Konzentration und Teamgefüge erforderte. Kein Auge trocken blieb beim Mannschaftshüpfen in einem Riesensack oder beim Schlauchbootrennen im Stausee im Gründlein. Wer auf der Bahn der Minigolfanlage glaubte, eine ruhige Kugel zu schieben, sah sich hier ebenso getäuscht, wie beim kräftezehrenden Auftrag an der Station des Roten Kreuzes, wo es um eine Verletztenrettung ging. Gleichgewichtsinn, gepaart mit einem großen Schuss an Zusammenhalt war beim Lauf über Holzklötze angesagt. Einige Meter weiter kämpften sich die Trupps durch die verquerten Wege des Irrgartens. Zum Abschluss führte noch eine kurzweilige Stadtrallye kreuz und quer durch den Ort und selbst Einheimische hatten es angesichts kniffliger Detailfragen zur Geschichte und Plätzen des Ortes nicht immer leicht.

 

Am Sonntagmorgen kamen Teilnehmer, Ausbilder sowie zahlreiche Gäste aus Kommunal- und Landespolitik bei einer ökumenischen Andacht im Schulhof zusammen, die Pastoralreferent Ludger Mennes und Jugenddiakon Philipp Flierl unter das überraschend vielfältige Motto Wünsche gestellt hatten. Es folgte die mit Spannung erwartete Bekanntgabe der Wettbewerbsergebnisse: Wie im Vorjahr holte sich die Auswahl der Baudenbacher Jugendfeuerwehr den Sieg vor dem Team Neustadt/Aisch II sowie der Mannschaft aus Markt Bibart. Der Sonderpokal des Arbeiter-Samariter-Bundes ging an die Gäste der Jugendfeuerwehr Rothenburg. Anerkennung war auch den vielen Nachwuchskräften, die die Feuerwehr-Jugendflamme in den Stufen I bis III erworben hatten, gewiss.  

 

Der Dank der gastgebenden Burgbernheimer, vertreten durch Kreisbrandmeister Marco Schrödl und Bürgermeister Matthias Schwarz sowie der Kreisfeuerwehrführung um Kreisbrandrat Alfred Tilz und Kreisjugendwart Stefan Fleischmann gebührte angesichts einer hervorragend organisierten Veranstaltung neben den vielen Helfern und Schiedsrichtern auch der Schnellen Eingreifgruppe des Arbeiter-Samariter-Bundes Bad Windsheim.  Küchenchef Erich Matthis, der mit seinem Team die Verpflegung aller Beteiligten übernommen hatte, nutzte die Gelegenheit, um einem einwöchigen bundesweiten Feldkochlehrgang eine praktische Herausforderung zu bieten. Für die sanitätsdienstliche Absicherung standen die Ehrenamtlichen der Rot-Kreuz-Bereitschaft Burgbernheim Gewähr. Zusammenfassend brachte Kreisbrandrat Alfred Tilz den Mehrwert eines Kreisjugendfeuerwehrtages auf den Punkt: „Wir brauchen im nicht immer einfachen Feuerwehrdienst von allem etwas – es sind Köpfchen wie Muckies gefragt. Ihr habt erwiesenermaßen genug davon, der Teamgeist steht dabei ganz oben!“

 

Text: Stefan Schuster